Um das Jahr 1970 wurden im Zuge der hessischen Schulreform die kleinen Grundschulen in den damals noch selbstständigen Gemeinden Güttersbach, Hiltersklingen, Hüttenthal, Ober- und Unter-Mossau aufgelöst.
Fortan besuchten die Kinder aus diesen Orten die Grundschulen in Erbach (zuständig für Hiltersklingen, Hüttenthal und Unter-Mossau), Beerfelden (Güttersbach) und Michelstadt (Ober-Mossau).
Mossautal, durch die kommunale Gebietsreform im Jahr 1972 entstanden, war die einzige Gemeinde im Odenwaldkreis ohne eigene Grundschule.
Mehrere Anträge der Gemeinde an den Odenwaldkreis als Schulträger blieben zunächst ohne Resonanz. Nach einer abermals durchgeführten Elternumfrage zur Wieder-einrichtung einer Grundschule fasste auch die Mossautaler Gemeindevertretung am 24.02.1988 einen dementsprechenden einstimmigen Beschluss. Bis zur Entscheidung für die Grundschule dauerte es jedoch noch mehrere Jahre.
Die "Elterninitiative Grundschule Mossautal" sammelte Unterschriften. Die Gemeinde stellte die kostenlose Bereitstellung des Baugrundstückes und des Bauholzes in Aussicht. Die immer schwieriger werdende Finanzlage des Odenwaldkreises erschwerte einen positiven Beschluss.
Nach monatelangen Diskussionen kam glücklicherweise ein parteiübergreifender Konsens zustande. Der Kreistag des Odenwaldkreises beschloss im November 1996, Mittel für die Errichtung einer Grundschule in Mossautal bereit zu stellen.
Das Planungsbüro Loewer und Partner in Darmstadt erhielt den Planungsauftrag.
Der erste Spatenstich erfolgte am 18. Dezember 1998. Richtfest war am 10. März 2000.
Direkt nach der Fertigstellung des Bauwerkes kam Leben in die Schule:
Am 1. August 2000 wurden dann zum ersten Mal alle ABC-Schützen der Mossautaler Ortsteile in eine Schule eingeschult. Die Kinder der zweiten Klasse kamen aus der Grundschule in Erbach in die Schule ihrer Heimatgemeinde. Für Mossautal, insbesondere für alle, die so lange für diese Schule gekämpft hatten, war dies ein großer Tag.
Die offizielle Einweihung der neuen Schule fand am 13. November 2000 statt.